1915-05-05-DE-002
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Quelle: DE/PA-AA/R 19980
Zentraljournal: 1915-A-15295
Erste Internetveröffentlichung: 2012 April
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1911.01-1915.05
Telegramm-Abgang: 05/05/1915 08:15 PM
Telegramm-Ankunft: 05/06/1915 09:15 AM
Praesentatsdatum: 05/06/1915 p.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 14
Zustand: A
Letzte Änderung: 06/17/2017


Der Botschafter in Konstantinopel (Wangenheim) an den AA-Vertreter im Großen Hauptquartier (Treutler)

Telegraphischer Bericht



No. 14.

Pera, den 5. Mai 1915

Für Chef des Generalstabs des Feldheeres, G. Hauptquartier.

Marschall Liman von Sanders drahtet am 4. Mai 3 Uhr nachm:

„Unser schlimmster Feind sind die Geschütze der Schiffe, die bei Tage und Nacht mit Scheinwerfern fortwährend und ungestört, da wir nur Feldgranaten haben, unsere Truppen beschießen. Sonst würde Feind leicht hier heruntergeworfen. Wir werden jetzt unsere Stellung bei Ariburnu und Kirie (3 km nördlich Sidil bahr) behaupten und uns eingraben, nachdem drei starke Nachtangriffe auf Sidil-bahr immer wieder bei Tagesanbruch zurück mußten und 4 Angriffe auf Feind bei Ariburnu ihn nur bis 50 m vom Meer zurückwerfen konnten. Jetzt muß Feind angreifen, was viel günstiger ist. Unsere Verluste und Verwundeten über 20000. Truppen schlagen sich sehr gut, manche Bataillone nur noch ein Offizier. Asien frei. Golf von Saros im Innern frei. gez. Liman.“

Sendung weiterer U-Boote über Pola oder Gibraltar von größter Wichtigkeit, da Ausfall bereits abgesandter immerhin möglich und Entscheidung in Dardanellen …… von Vertreibung feindlicher Flotte abhängt. Bitte bei Großadmiral von Tirpitz auf baldmöglichste Befriedigung der Anforderungen hiesiger Küsteninspektion wirken. Leipzig.


[Wangenheim]



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