1915-03-18-DE-002
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Quelle: DE/PA-AA/R 22404
Zentraljournal: 1915-A.H.-1053
Erste Internetveröffentlichung: 2012 April
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1911.01-1915.05
Telegramm-Abgang: 03/18/1915 01:40 PM
Telegramm-Ankunft: 03/18/1915 04:40 PM
Praesentatsdatum: 03/18/1915 p.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 143
Zustand: A
Letzte Änderung: 06/17/2017


Der Staatssekretär im Auswärtigen Amt (Jagow) an den AA-Vertreter im Großen Hauptquartier (Treutler)

Telegraphischer Erlaß



Nr. 143.

Berlin, den 18. März 1915

Der K. Gesandte in Sofia telegraphiert:

„Dem hiesigen Militär-Attaché hat der Kriegsminister mitgeteilt, Russland beabsichtige in etwa 3 Wochen ein Landungskorps von angeblich 250000 Mann nach Türkisch-Thrazien zu schicken und angefragt, da bei Midia die Landung schwierig sei, ob Bulgarien die Benutzung des Hafens Burgas gestatten würde. Kriegsminister hat geantwortet, er könne nicht an eine derartige Verletzung der bulgarischen Neutralität durch Russland glauben.

Bulgarischer Gesandter Petersburg hat hierher berichtet, ihm sei ähnliche Anfrage gestellt und Ministerpräsident wird ihn anweisen, höflich ablehnend zu antworten und darauf aufmerksam zu machen, dass Hafen von Burgas miniert sei.

Die hiesige russische Gesandtschaft hat noch keinerlei Schritte getan.“

Bitte auch General von Fankenhayn mitteilen.


[Jagow]
[Antwort Treutler 19.3. (Nr 190)]

Auf Nr. 143.

Abschrift.

Falkenhayn hält die angegebene Stärke der Landungstruppen für einen unerhörten Bluff, es interessiert ihn aber, daß die russischen Absichten augenscheinlich mit einem Durchmarsch durch Rumänien nicht rechnen.



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