1916-07-25-DE-001
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Quelle: DE/PA-AA/R14092
Zentraljournal: 1916-A-19334
Erste Internetveröffentlichung: 2003 April
Edition: Genozid 1915/16
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 387
Zustand: A
Letzte Änderung: 03/27/2012


Das Auswärtige Amt an die Deutsch-Armenische Gesellschaft

Schreiben



Nr. 387

Berlin, den 25. Juli 1916.

Im Anschluss an das Schreiben vom 12. v.Mts. A 14967 übersende ich der - tit - anbei ergebenst zur gfl. vertraulichen Kenntnisnahme Abschrift eines Berichts des Kaiserlichen Botschaftern in Constantinopel vom 15. d.Mts., der sich auf das Schicksal der armenischen Führer bezieht.

Anlage

Auf dem armenischen Patriarchat ist nichts davon bekannt, daß um die angegebene Zeit armenische Führer hier zum Tode verurteilt worden seien. Allerdings sind letzthin wiederholt Armenier, Griechen und Mohammedaner wegen Fahnenflucht zum Tode verurteilt und hingerichtet worden; ferner sind vor einiger Zeit mehrere armenische Notabeln verhaftet worden, weil sie angeblich [von Metternich gestrichen] auf unerlaubtem Wege Korrespondenzen mit ihren im feindlichen Auslande befindlichen Angehörigen unterhalten haben, doch ist bisher keine Verurteilung erfolgt. Möglicherweise liegt eine Verwechselung mit diesen Vorfällen vor.

Wegen Agnuni und Genossen habe ich den Kaiserlichen Konsul in Aleppo ersucht, sobald eine sichere Gelegenheit sich bietet, Erkundigungen in Diarbekir einzuziehen. In seiner vorläufigen Antwort bemerkt Herr Rössler, er habe persönlich keinen Zweifel daran, daß die fraglichen Personen auf der Reise von Aleppo nach Diarbekir umgekommen seien. [von Metternich gestrichen]


P. Metternich


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