Die direkte Meldung des Oberstleutnant Massow an General von Falkenhayn vom 31. Oktober war mir nicht bekannt und ich habe den Militärattaché verständigt, daß seine direkte Berichterstattung über politische Fragen ohne mein Vorwissen unerwünscht ist.
Der sachliche Inhalt seiner Meldung ist unrichtig; der Kriegsminister, der erst wenige Wochen im Amt ist, mag eine persönliche Auffassung ausgesprochen haben, die Regierung steht indessen auf einem anderen Standpunkt. Als im September die Voraussetzungen für eine Neutralität Griechenlands erörtert wurden und letzteres Monastir wünschte, erklärte Radoslawow die Abtretung von Monastir und Ochrida sei ausgeschlossen, eher werde man auf die griechische Neutralität verzichten. Gerade aus Monastir und Umgebung stammen nämlich die Mazedonier, die heute in Bulgarien hohe Stellungen bekleiden wie der Minister des Innern …[Gruppe verstümmelt]… ow der General Boyadjiew Gesandter Rizow und andere und jene Stadt war stets das Zentrum bulgarischer Propaganda. Auch jetzt erklärt Radoslawow eine Abtretung Monastirs als nicht diskutabel und behauptet, sie sei niemals im Ministerrat in Erwägung gezogen.
Wie mir von Dobrowitsch mitgeteilt wird, hat Seine Majestät der Kaiser durch Oberstleutnant Gantschew dem König den Rat gegeben, Monastir baldigst zu besetzen und die Truppen sind bereits dahin unterwegs.