1915-05-24-DE-006
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Quelle: DE/PA-AA/R 20185
Zentraljournal: 1915-A.S.-2563
Erste Internetveröffentlichung: 2012 April
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1911.01-1915.05
Telegramm-Abgang: 05/24/1915 01:50 PM
Telegramm-Ankunft: 05/24/1915 04:10 PM
Praesentatsdatum: 05/24/1915 p.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 792
Zustand: A
Letzte Änderung: 06/17/2017


Der Gesandte in Bukarest (Bussche) an das Auswärtige Amt

Telegraphischer Bericht



Nr. 792.

Bukarest, den 24. Mai 1915

Nach einem vom österreichischen Gesandten erhaltenen Telegramm scheint man in Wien und Budapest nicht abgeneigt, territoriale Konzessionen für ein Mitgehen Rumäniens zu machen.

Ein Ultimatum an Rumänien wegen Munitionsdurchfuhr wird unzweifelhaft den Krieg gegen uns zur Folge haben, es sei denn, daß Bulgarien sich an dem Ultimatum beteiligt. Ein Ultimatum wäre meines Erachtens nur nach einem Durchbruch durch Serbien wirksam. Daß Rumänien noch immer nicht für offene Munitionsdurchfuhr zu haben ist, hat Herr Bratianu vorgestern dem österreichisch-ungarischen Gesandten offen erklärt. Die Erwägungen, daß es für Rumänien wegen der schlechten Kriegslage der Russen Wahnsinn wäre, gegen uns zu marschieren, werden hier ebenso wenig Eindruck wie in Italien machen, wenn die Entente mit ihren Versprechungen weit genug geht.


[Bussche]



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