1915-07-01-DE-005
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Quelle: DE/PA-AA/R 20188
Zentraljournal: 1915-A.S.-3476
Erste Internetveröffentlichung: 2017 Juni
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1915.06-1916.12
Praesentatsdatum: 07/02/1915 a.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. B 10671
Zustand: A
Letzte Änderung: 11/19/2017


Der Admiralstab (Nachmann) an den Staatssekretär des Auswärtigen Amts (Jagow)

BEricht


Berlin, den 1. Juli 1915

Ganz geheim!

Euerer Exzellenz beehre ich mich anliegend Abschrift eines heute von Admiral von Usedom aus Konstantinopel eingegangenes Telegramms zur sehr gefälligen Kenntnisnahme ergebenst zu übersenden.


Nachmann
Abschrift zu B 10671 III.

Aus Dardanellen (29. Juni abends)

Seit gestern andauernd heftiger Kampf im Süd-Abschnitt.

Festung wird, da Armee Lage als nicht günstig angibt, fortgesetzt zu lebhaftem Eingreifen mit anatolischen Batterien und Munitionsabgabe gedrängt und kann sich dem nicht entziehen. Munitionsmangel wird immer fühlbarer. Wenn mit Munitionsabgabe und Verbrauch weiter so fortgefahren wird, ist Festung nicht mehr im Stande, nach dem Falle der Halbinsel Gallipoli Fahrwasser und Minensperren zu verteidigen; dies wäre sonst eine Zeitlang möglich, da feindliche Flotte durch Unterseeboote an planmässiger Beschiessung gehindert wird.


[v. Usedeom]



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