Zu Euerer Exzellenz gefälligen Information und mit dem Anheimstellen der Verwertung bei der Pforte.
Halil’s Befürchtungen wegen der Haltung der Balkanstaaten dürften übertrieben sein. Was Griechenland betrifft, so erscheint der Sieg der Venizelisten keineswegs gesichert. Selbst im Falle ihres Sieges bei den Wahlen ist eine aktive Kooperation Griechenlands auf Seiten der Entente nicht ohne weiteres zu erwarten. Endlich kann der griechischen Armee infolge der Zerrissenheit des Landes ein großer Wert nicht beigemessen werden.
Was die Lage in Bulgarien betrifft, so hat sich die Stellung des Ministerpräsidenten neuerdings befestigt. Die Schwierigkeiten, die Herr Radoslawow zu überwinden hatte, sind ausschließlich auf Parteienzänkereien zurückzuführen. In der äußeren Politik hat uns die bulgarische Regierung bisher keinen Anlaß zu Mißtrauen geboten. Nach allem, was wir hören, ist auch die Begründung der Absage des bulgarischen Kammerpräsidenten mit zeitweiser Unabkömmlichkeit durchaus kein Vorwand gewesen. Wir hoffen ihn im September hier zu sehen.
In Rumänien setzt die Entente allerdings alle Hebel in Bewegung. Ob der Druck unserer Gegner oder Herrn Bratianu’s Hang zur Passivität sich schließlich als stärker erweisen wird, dürfte in erster Linie von der Entwickelung der militärischen Lage in der Bukowina und in Galizien abhängen.