Mannesmann erhielt vor der Abreise Instruktion, daß die Neutralität des offiziellen Bulgariens für den Augenblick einem Losschlagen vorzuziehen ist. Sofia und Bukarest werden entsprechend verständigt, …… ist angesichts der Lage auf den heimischen Kriegsschauplätzen, unserer Ohnmacht in der Transportfrage und der neu einsetzenden Propaganda der Brüder Buxton ein vorzeitiges Losschlagen zu unseren Gunsten nicht zu besorgen. Wenn nicht Serbien nötigenfalls mit deutscher Unterstützung bald gemäß Militärbericht No. 29 aus Sofia niedergekämpft, mindestens aber der Transportweg geöffnet wird, könnte Bulgarien uns verloren gehen. Die Ententemächte bemühen sich, den bulgarischen Wünschen hinsichtlich Mazedoniens möglichst entgegenzukommen. Sie betreiben die Einigung mit Serbien aufgrund freiwilliger Abtretung eines Teils von Mazedonien. England weist Bulgarien, schon um russische Aspirationen zu durchkreuzen, auf Konstantinopel hin. Kriegsmaterial und Geld kann Bulgarien von der Entente erhalten soviel wie es will. Je sichtbarer der türkische Munitionsmangel zu Tage tritt, desto müheloser erscheint die türkische Beute und desto williger wird Bulgarien den Lockungen unserer Gegner folgen. Eine bulgarische Aktion gegen die Türkei wäre zugleich das Signal für einen aktiven Anschluß Rumäniens und Griechenlands an die Entente. Andere militärische Aufgaben sollten daher hinter die Beendigung des serbischen Feldzuges, jedenfalls aber hinter die Schaffung eines Transportweges durch Serbien zurücktreten.