1915-11-08-DE-005
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Quelle: DE/PA-AA/R 20025
Zentraljournal: 1915-A-32432
Erste Internetveröffentlichung: 2017 Juni
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1915.06-1916.12
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 69
Zustand: A
Letzte Änderung: 11/19/2017


Der Chef des Generalstabes des Feldheeres (Falkenhayn) an die Botschaft Konstantinopel

Telegraphisches Schreiben


Gr. Hauptquartier Ost, den 8. November 1915

Abschrift.

Für Enver Pascha

Euerer Exzellenz Ausführungen in dem freundlichen Telegramm vom dritten stimme ich im allgemeinen durchaus zu.

Da Entente mittlerweise bei Saloniki fünf französische und eine englische Division gelandet hat, scheint sie dort Ernst machen zu wollen, trotzdem sie die Serben nicht mehr retten kann. Dass die Entente außerdem einen erneuten Angriff auf Gallipoli planen soll, möchte ich nicht glauben. Eher wäre an eine Landung bei Enos oder Dedeagatsch zu denken. Ich werde daher der Heeresleitung vorschlagen, die Brücke über die Maritza bald herzustellen.

Aber auch das Unternehmen bei Alexandrette halte ich trotz der von Euerer Exzellenz erwähnten natürlichen Schwierigkeiten für sehr möglich. Ich würde um so dankbarer sein, wenn alles geschieht, was geschehen kann, um ihm entgegenzutreten, weil ich sehr großen Wert darauf lege, dass die Verbindung nach Suez auch während des Winters in Euerer Exzellenz Händen bleibt. Man kann noch nicht wissen, ob man sie nicht brauchen wird.

Falkenhayn.


[Treutler]



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