1914-11-06-DE-008
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Quelle: DE/PA-AA/R 20172
Zentraljournal: 1914-A-30030
Erste Internetveröffentlichung: 2012 April
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1911.01-1915.05
Praesentatsdatum: 11/08/1914 p.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 361
Zustand: A
Letzte Änderung: 06/17/2017


Der Botschafter in Wien (Tschirschky) an den Reichskanzler (Bethmann Hollweg)

Bericht



Nr. 361

Wien, den 6. November 1914

Abschrift.

Hilmi Pascha, mit dem ich gestern auch das Verhältnis der Türkei zu Italien besprach, meinte, seiner Ansicht nach könnte die Türkei Italien auch den dauernden Besitz des Dodekanesos und selbst Cyperns versprechen, wenn es mit uns gemeinsame Sache machen wolle. Auch eine Grenzregulierung im Ostern Lybiens bei Solum könnte in Aussicht gestellt und damit nochmals die Unantastbarkeit des italienischen Besitzes in Nordafrika dokumentiert werden. Es sei von größter Wichtigkeit in Rom immer wieder zu betonen, daß ein Kampf Italiens gegen England und Frankreich nicht einen solchen „an der Seite“ und „zu Gunsten“ Österreichs bedeute, sondern die letzte Chance sei im eigensten Interesse seine zukünftige Stellung im Mittelmeer zu befestigen und auszubauen. England kämpfe auch nicht „für“ Rußland sondern nur in Verfolgung eigener Interessen.


[Tschirschky]



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