1915-11-29-DE-006
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Quelle: DE/PA-AA/R 20194
Zentraljournal: 1915-A-34743
Erste Internetveröffentlichung: 2017 Juni
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1915.06-1916.12
Telegramm-Abgang: 11/29/1915 02:30 PM
Telegramm-Ankunft: 11/30/1915 10:20 PM
Praesentatsdatum: 12/01/1915 a.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 77
Zustand: A
Letzte Änderung: 11/19/2017


Der Gesandte in Athen (Mirbach) an das Auswärtige Amt

Telegraphischer Bericht


Athen, den 29. November 1915

Für Chef des Generalstabes Feldheeres.

Im Auftrage des Königs teilt mir Metaxa mit daß Seine Majestät der König sehr erregt sei über die Mitteilung des griechischen Gesandten in Berlin, daß die Antwort der Griechischen Regierung auf die Note der Entente vom 23. November (vergleiche mein Telegramm Nr. 65 vom 24. November) einen sehr schlechten Eindruck gemacht hat. Die Antwort habe nichts anderes bewilligt als was die Entente gleich erbeten habe; denn von Anfang an habe man der Entente aus „militärischen Gründen“ nur die unmittelbare Verbindung nach Gewgeli eingeräumt und die Klausel in der Antwortnote, Erleichterung zu gewähren „soweit es militärische Rücksichten gestatten“, setzt Griechenland jederzeit in die Lage, weitere Erleichterungen zu verweigern. Der König habe geglaubt, daß man …[Gruppe unverständlich]… in Deutschland für seine schwierige Lage volles Verständnis habe, werde aber in diesem Glauben schwankend, wenn er solche Meldungen seines Gesandten erhalte; er tue alles, was ihm bei der schwierigen Lage seines Landes möglich sei und Deutschland müsse das anerkennen und deshalb volles Vertrauen zu ihm haben.

Falkenhausen.


[Mirbach]



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