Dr. Momtschiloff, Vizepräsident der Sobranje in Sofia, hat heute an Seine Majestät folgendes Telegramm gesandt:
„Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser Pless.
Noch ein Feind vernichtet, noch eine Hauptstadt zur Füßen Euerer Majestät. Niemals hat menschliche Niedertracht so schnell und so wohl verdient ihre Strafe gefunden. Der Allmächtige halte auch fernerhin seine schirmende Hand über Euere Majestät zum Ruhm und für den endgültigen Sieg der gemeinsamen Sache.“
Darauf ist heute an ihn folgendes Antworttelegramm abgegangen:
„Dr. Iv. Momtschilow, Vizepräsident der Sobranje Sofia.
Für die Kundgebung aus Anlaß der Einnahme von Bukarest spreche Ich Ihnen Meinen aufrichtigsten Dank aus. Dem herrlichen, mit Gottes Hilfe errungenen Siege kommt eine Bedeutung zu, die weit über den rein militärischen Erfolg hinausragt: es ist der Triumph der Treue und Freundschaft, die die verbündeten Monarchen und Völker vereinen, über den Verrat eines Abtrünnigen, der in seiner Verblendung einen leichten Beutezug zu unternehmen wähnte. Schon einmal hat Bulgarien in seinen schwersten Zeiten die Tücke dieses Nachbarn erfahren müssen. Darum möchte auch Ich das tapfere bulgarische Volk noch besonders zu diesem Ereignis beglückwünschen, in dem sich die ewig waltende Gerechtigkeit kundgibt.
Wilhelm I.R.“