Reise S.M.S. Dresden nach Rodosto ohne Zwischenfall verlaufen. Kommandant besuchte deutschen Vizekonsul und Gouverneur und ausdrückte letzterem die feste Erwartung, daß Unruhen vermieden würden. Den ihn aufsuchenden griechischen Bischof und Delegierten armenischen Patriarchats, welche Matrosenlandung erhofften, beruhigte er durch Hinweis auf zweckmäßige Maßnahmen Gouverneurs. Soweit festgestellt werden konnte, wurden bei Ausschiffung türkischer Truppen von bulgarischen Gendarmen und armenischen und bulgarischen Freischärlern Widerstand geleistet, wobei etwa 25 davon getötet wurden. Außerdem sind wohl innerhalb der Stadt und deren Umgebung einzelne persönliche Racheakte gegen christliche Bevölkerung zu verzeichnen. Von Armeniermassakres kann bisher nicht die Rede sein. Gouverneur offenbar bemüht, durch starkes Gendarmerieaufgebot weitere Ausschreitungen zu verhindern.