Talaat Bey’s Angabe gegenüber dem Kaiserlichen Botschafter in Constantinopel, daß Herr Bratianu geäußert habe, Rumänien würde in ein türkisch-griechisches Bündnis eintreten, steht im Widerspruch mit dem, was Herr Bratianu und Herr Porumbaro mir gesagt haben. Herr Bratianu hat mir erklärt, er habe ein Bündnis mit der Türkei abgelehnt und sich nur zu einer Entente bereit erklärt. Herr Porumbaro hat sich zu mir direkt gegen ein rumänisch-türkisch-griechisch-serbisches Bündnis ausgesprochen.
Herrn Bratianu habe ich dahin verstanden, daß sich seine das Bündnis und die Entente betreffenden Erörterungen nur auf die Balkanverhältnisse bezogen, und er die europäische Frage außer Betracht gelassen hat.
Herr Take Jonesco sagte mir heute, daß man hier alles getan habe, um auf Talaat Bey im Sinne einer friedlichen Einigung mit Griechenland einzuwirken, zu der ja auch Deutschland der Pforte rate. Ganz besonders sei dies auch seitens Seiner Majestät des Königs geschehen. Herr Take Jonesco bemerkte ferner, er habe Talaat Bey nicht nur in dieser Richtung, sondern auch in der Hinsicht zu beeinflussen gesucht, daß derselbe auf die gegen den Fürsten von Albanien gerichtete revolutionäre Bewegung beruhigend einwirken möge. Ebenso wie der italienische Gesandte ist auch Take Jonesco davon überzeugt, daß die Türkei die gedachte Bewegung unterstützt. Auch Seine Majestät der König hat sich zu mir einmal in demselben Sinne ausgesprochen.