Von der Deportation werden allein im Vilajet Trapezunt rund dreißigtausend Personen betroffen. Ein derartiger Massentransport hunderte von Kilometern weit auf Wege, wo es an Unterkommen und Verpflegung mangelt und die 300 Kilometer weit als durch Flecktyphus völlig verseucht gelten müssen, würden besonders unter den Frauen und Kindern ungeheuere Opfer fordern wodurch das moralische Ansehen nicht nur der Türkei, sondern auch ihrer Verbündeten leiden würde. Ich bin absolut kein Freund der Armenier, halte mich aber doch verpflichtet Ew. Exzellenz auf die Gefahren der Massendeportation vom Standpunkt der Menschlichkeit und des Prestige hinzuweisen. Der hiesige Wali beruft sich auf Weisungen aus Constantinopel.
Mein österr. Kollege telegraphiert seiner Botschaft in gleicher Weise. Außerdem besteht die Gefahr der Verschleppung des Flecktyphus durch die Deportierten. Vielleicht verzichtet die hohe Pforte auf die Verschickung der Frauen und Kinder oder begnügt sich mit ihrer Unterbringung in der Nähe, soweit sie ihren Männern nicht freiwillig folgen wollen.