<Mit General Conrad ist verabredet, daß das Unternehmen gegen Serbien erfolgen soll, sobald der Wasserstand der Donau es gestattet und der Niederbruch der großen russischen Offensive an der Karpathenfront, der in vollem Gange ist, eine abgeschlossene Tatsache sein wird. General Conrad hat bei der österreichischen Regierung die sofortige Stellung des Antrages in Sofia auf Mitwirkung Bulgariens angeregt. Als Zeitpunkt für das Unternehmen kommt nach obigem die zweite Hälfte des Mai in Betracht. Es ist beabsichtigt etwa 100000 deutsche Truppen dafür zu verwenden. Österreich würde wohl das Doppelte stellen. Außerdem stehen mindestens zwei gute türkische Korps entweder für Serbien oder zur Sicherung Bulgariens gegen Rumänien und Griechenland zur Verfügung.
Der Operationsplan ist, soweit er jetzt schon aufgestellt werden kann, durch die Mitteilung Generals von Falkenhayn an Oberst von Leipzig in Bulgarien bekannt.> Stelle weiteres hiernach anheim
Geheim. Oberste Heeresleitung hat <ins. aus Eing. -m.m.->. Näheres folgt später. Anheimstelle streng vertr[auliche] Verwertung bei König und Ministerpräsident. Bitte unauffällig feststellen u. drahten ob österr.-ung. Gesandter oder Militärattaché inzwischen Instruktion erhalten hat. Nur wenn dies nicht der Fall ist, scheint Demarche beim Wiener Kabinett erforderlich, die sonst im Interesse größerer Geheimhaltung vielleicht besser unterbleibt.