1915-11-29-DE-005
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Quelle: DE/PA-AA/BoKon 98/Bl. 35
Botschaftsjournal: 10-12/1915/10811
Erste Internetveröffentlichung: 2010 April
Edition: Deportationsbestimmungen
Zustand: A
Letzte Änderung: 03/27/2012


Der Gesandte in Bukarest (Bussche-Haddenhausen) an den Botschafter in außerordentlicher Mission in Konstantinopel (Wolff-Metternich)

Schreiben


Bukarest, den 29. November 1915.

J. No. 8119.

Die Mutter des in Konstantinopel Kepruli Han wohnhaften armenischen Ingenieurs Jean Tekiradjiam [Korrektur Botschaft: Ohannes Tchiradjian] liegt zur Zeit schwerkrank in Bukarest. Um Tekiradjiam, der sich jeder politischen Tätigkeit enthalten soll, die Möglichkeit zu geben, seine Mutter zu besuchen, ist mir von verschiedener Seite, darunter auch vom hiesigen türkischen Gesandten, Sefa Bey, das Ansuchen gestellt worden, Euerer Exzellenz den Fall mit der Bitte vorzutragen, die Ausstellung eines Passes an den Genannten von Seiten der türkischen Behörden bei Talaat Bey befürworten zu wollen. [Anmerkung Botschaft: Ja! unter Berufung aus Sefa Bey]

Euerer Exzellenz darf ich die weitere Veranlassung ergebenst anheimstellen.


Der Kaiserliche Gesandte
Bussche
[Antwort an Gesandtschaft Bukarest 15.12.]

Der Ingenieur Jean Tchiradjian (nicht Tekiradjiam) hat auf Befragen erklärt, daß ihm zur Zeit nicht daran gelegen sei, die Erlaubnis zur Abreise zu erhalten. Ich rate daher vorläufig von irgendwelchen Schritten zu seinen Gunsten ab.

N[eurath]



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