1915-11-21-DE-002
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Quelle: DE/PA-AA/BoKon 98/Bl. 39
Botschaftsjournal: 10-12/1915/10849
Erste Internetveröffentlichung: 2010 April
Edition: Deportationsbestimmungen
Zustand: A
Letzte Änderung: 03/23/2012


Notiz Botschaft Konstantinopel (Mordtmann)





Auf Bitte der H. Dr. F. F. Schmidt von der Anatolischen Eisenbahngesellschaft hatte ich am 11. d.Mts. bereits bei Reschid bej Ministerium des Äusseren unter Überreichung einer kurzen schriftlichen Aufzeichnung Schritte getan, um die beiden Schwestern Newart und Fulik Hamamdjian, von denen die erstere den Kindergarten der Eisenbahnschule in Eskischehir leitet, von der drohenden Verschickung auszunehmen. Das Ministerium der öffentlichen Arbeiten hatte s. Z. der Eisenbahngesellschaft zugesagt, daß die genannten in Eskischehir verbleiben dürften.

Das Ministerium des Innern hat das Gesuch glatt abgeschlagen (an H. Schmidt mündlich mitgeteilt).


[Notiz Mordtmann 6.12.]

Am 27. 11 teilte mir Hr. F. F. Schmidt mit, daß die beiden Schwestern bis dahin nicht weiter behelligt worden sind. Aziz bej (Sûreté Générale), den ich am 4.12. sprach, bestätigte mir, daß der Minister dem diesseitigen Gesuch keine Folge gegeben. Er stellte anheim:

a) entweder noch einmal mit der Sache an Halil bej, der z.Z das Ministerium des Innern geriert, heranzutreten;

b) oder, was nach seiner Ansicht noch mehr zu empfehlen, quieta non movere.

Ich muß mir Schritte bei Halil bej versagen da der Minister nur Missionschefs und ihre Vertreter empfängt und möchte dem zweiten Modus den Vorzug gegen.

Am 9.12. Ergebnis H. Dr. F.F. Schmidt mitgeteilt.



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