1915-05-18-DE-011
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Quelle: DE/PA-AA/BoKon/169
Botschaftsjournal: A53a/1915/3032
Erste Internetveröffentlichung: 2000 März
Edition: Genozid 1915/16
Telegramm-Abgang: 05/18/1915 02:30 PM
Telegramm-Ankunft: 05/18/1915 05:30 PM
Zustand: A
Letzte Änderung: 04/22/2012


Der Konsul in Adana (Büge) an die Botschaft Konstantinopel

Telegraphischer Bericht




Adana, den 18. Mai 1915

Die gesamte armenische Bevölkerung im Wilajet Adana ist aufs äußerste geängstigt durch das Vorgehen der Regierung. Hunderte von Familien werden verbannt, die Gefängnisse sind überfüllt und heute früh sind wieder mehrere hingerichtet worden.

Die Regierung schädigt durch ihr barbarisches Vorgehen offenbar die Interessen des Landes. Speziell die Deutsche Orientbank ist erheblich geschädigt und bat mich die Verschickung der Armenier einzustellen.


[Buege]
[Antwort Wangenehim 21.5.]

So bedauerlich und in mancher Hinsicht auch für unsere Interessen schädlich die Verfolgung der Armenischen Bevölkerung ist, so dürften doch die letzten Ereignisse in den Grenzprovinzen wie z.B. der Aufstand in Van, und andere Vorgänge im Innern die harten Maßregeln der Behörden rechtfertigen. Die kais. Botschaft ist daher vorläufig nicht in der Lage diese Maßregeln zu hindern.



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