1917-12-24-DE-001
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Quelle: DE/PA-AA/BoKon 102
Botschaftsjournal: 10-12/1918/II 964
Erste Internetveröffentlichung: 2010 April
Edition: Deportationsbestimmungen
Zustand: A
Letzte Änderung: 03/23/2012


Der Apostolische Delegat in Konstantinopel (Dolci) an den deutschen Botschafter in Konstantinopel (Bernstorff)

Schreiben



[II/7459 (1917); II 964 /1918)]

Constantinople, 24 décembre 1917

Des arméniens catholiques de la province de Cotorciour, diocèse d’Erséroum, qui ont réussi à gagner la Russie avant la guerre, se sont adressés au Saint Siège, en priant instamment de faire des recherches sur le sort de leurs parents. Il parait, que ceux-ci, au nombre de cinq mille, se trouvent dispersés à Eghine, Malatia, Karpout, Abaghir. On voudrait leur envoyer des secours pour les empêcher de mourir de faim et de misères.

Le Saint Siège me charge de ces recherches. A cet effet je viens demander le concours des Consuls de votre Empire, qui se trouvent dans les dites villes, les priant de faire dresser des listes des familles arméniennes catholiques de Cotorciour qui pourraient s’y trouver. Les Consuls pourraient donner aussi tous les renseignements utiles qui sont à leur connaissance.

C’est un acte humanitaire pour lequel je pris Votre Excellence d’agréer l’assurance de ma reconnaissance. Je la pris aussi d’agréer l’expression de ma considération la plus distinguée.


Ange Marie Dolci
Délégué Apostolique.
{Notiz Bernstorff]

Dolci fragt mich auch nach seinen Telegrammen nach Bern und Jerusalem [?]

[Notiz Waldtburg]

S.E. Die Telegr. Dolcis werden immer sogleich abgeschickt. Die ins Innere mussten in letzter Zeit über die Verkehrstörungen zurückgehalten werden. Dolci ist dies mitgeteilt worden. In der nebenstehenden Angelegenheit die Telegramme an die Konsuln aufsetzen, es wird aber nicht viel dabei herauskommen, denn die meisten Armenier sind wohl tot!!

[Notiz Mordtmann]

Mgsr. Jean Nazlian vom arm. kath. Patriarchat bittet im Namen des Apostolischen Delegaten und unter Mitteilung Schreibens v.d. 22. 11. v.Js. des Staatssekr. Gasparius an Msgr. Dolci [folgt italienischer Text in Mordtmann Handschrift]um Nachforschungen nach der deportierten Armenisch-katholischen Bevölkerung von Koturdschur (Vil. Erzerum)

[Botschaft an Konsulat Siwas 24.12.]

Die Kais. Botschaft ist vom hiesigen Apostolischen Delegaten gebeten worden, Erkundigungen über den Verbleib der deportierten Armenisch-katholischen Bevölkerung des Bezirkes Koturdschur (Vil. Erzerum) einzuziehen, die mit dem Erzbischof Melkindekian in Egin, Malatia, Charput und Arabgir sich befinden soll; der Heilige Stuhl, der den Delegaten mit dieser Angelegenheit befaßt hat, wünscht auch zu wissen, auf welchem Wege die im Auslande wohnhaftern Angehörigen der Verbannten ihnen Unterstützungen zukommen lassen können.

Das Kais. Konsulat ersuche ich ergebenst wenn tunlich, die erbetenen Erkundigungen einziehen zu wollen, indem ich anheimstelle, sich zu diesem Zwecke an die Herren Christoffel in Malatia und Ehmann in Harput zu wenden. Von Inanspruchnahme der türkischen Behörden ist abzusehen. Ebenso wäre Bedacht darauf zu nehmen, daß den Herren Christoffel und Ehmann keine Ungelegenheiten aus der Sache erwachsen, worauf ich sie besonders hinweisen würde.

Über das Ergebnis bitte ich hierher zu berichten.


i.A. Sch[arfenberg]
[Konsulat Erserum (z.Zt. in Siwas) an die Botschaft Konstantinopel 7.2.1918 (J.No. 3)]

[II 964 (1918)]

Auf den Erlass No. II 7459 vom 24. Dezember vor. Js.

Die Verbindung von Siwas nach Malatia und Kharput ist äusserst schwierig, dagegen besteht von Aleppo aus durch deutsche Militärs eine häufigere Beförderungsmöglichkeit für Briefschaften u.s.w.. Ich habe daher den Erlass zur weiteren Veranlassung an das Kaiserliche Konsulat in Aleppo weitergegeben. Hier konnte ich nur erfahren, dass Erzbischof Melkindekian sich in Malatia befindet und dass sich zwei armenisch-katholische Familien aus Koturdschur in Egin aufhalten.


Hesse
[Botschaft an den Apostolischen Delegaten Dolci 20.2.]

Monseigneur,

En réponse à la lettre que V.E. a bien voulu m’adresser le 24 Décembre dernier, j’ai l’honneur de vous faire savoir que j’avais chargé le Consulat Impérial à Sivas des recherches à l’égard des arméniens catholiques de Cotorciour.

Tout ce qui a pu être constaté à Sivas, c’est que l’archevêque Melkindekian se trouve à Malatia et que deux familles arméniennes catholiques sont à Eguine. Vu que les communications de Siwas à Malatia sont très mauvaises, d’autres recherches sont en train d’être faites par le Consulat d’Aleppo et je ne manquerai pas d’en communiquer le résultat à V.E.

Veuillez agréer, Monseigneur, l’assurance de ma très haute considération.


[Bernstorff]



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