Feldmarschall v. der Goltz drahtet unterm 11. März von der Front:
„Trotz der erfreulichen Erfolge vor Kut el Amara am 8., 9. und 11. März, die den beteiligten Truppen zur höchsten Ehre gereichen, bleibt die Lage im Irak wegen Langsamkeit des Munitionsnachschubs und Fehlen des Ersatzes für die eigenen Verluste …?(Wort fehlt). Auch Verpflegungs-Schwierigkeiten und Geldermangel eine gewagte … (Gruppe verstümmelt). Feind ist noch immer namentlich an Artillerie überlegen. Er hatte in den Gefechtstagen im ganzen wenigstens 60 Geschütze im Feuer. Alle Kämpfe wurden zu unseren Gunsten nur durch die überaus brave Infanterie entschieden. Gesundheitszustand hatte sich im Vergleich zu früher verschlechtert. In den Lazaretten lagern Verwundete eingerechnet letzthin rund 10000 Mann (Gruppe verstümmelt) anfängt jetzt sich langsam zu bessern. Divisionen zählen nur noch etwa 3000 Kombattanten bis auf zweite, die noch nahezu doppelt Stärke besitzt. Was hier an Ersatz irgendwie aufzutreiben ist, wird eingestellt. Reichen aber zum zehnten Teil aus. Schleunige Hersendung guten Ersatzes dringend erwünscht. Bei Bagdad keinerlei Reserve zurückgehalten, alles in der Front, was immerhin für Führung recht unbequem ist. Selbstredend wird dennoch Einschliessung wie Abwehr des Entsatzes weiter durchgeführt.
Zum Stürmen reicht es nicht. Vor Kut el Amara auf 4 laufende Meter ein Mann.“
Gleichlautend Türkisches Großes Hauptquartier.
Zusatz des Militärattachés: An Verstärkungen gehen von hier nach dem Irak: 2 neue schwere Feldhaubitzbatterien (davon eine bereits in den nächsten Tagen) und 10000 Mann Ersatzmannschaften.
gez. Militärattaché Pera 1567.