Bis gestern abend waren mehr als 15 tausend Mann der Saloniker und Adrianopeler Corps auf der Linie Tschataldscha-Hademkoy-Kütschük-Tschekmedie konzentriert. Augenzeugen versichern, dass dieselben vortrefflich diszipliniert und mit Artillerie Maschinengewehren wie Proviant reichlich versehen sind. Es ist eine erstaunliche Tatsache, dass es der Provinzialarmee innerhalb 5 Tagen gelungen ist, bei der mangelhaften Beschaffenheit der Eisenbahn eine solche Zahl von Truppen in operationsfähigen Zustand vor die Tore Constantinopels zu bringen, um die Schmach, welche die hiesige Meuterei Armee zugefügt hat, zu sühnen. Fast alle tüchtigen Offiziere sind bei der Anmarscharmee. Diese sind entschlossen, den Sultan zu beseitigen. Falls die Bulgaren glauben, dass für sie der Moment gekommen ist, gegen die Türken loszugehen, so befinden sie sich in einer schweren Täuschung. Der erste bulgarische Soldat auf türkischem Boden wird die gesamte türkische Armee mit einem eisernen Reifen zusammenschmieden. Für die Christen im Reiche, die m.E. abgesehen von den Armeniern ganz sicher sind [Kommentar Wilhelm II..: „also wozu die Kreuzer? Die Armenier gehen uns nichts an!“], würde allerdings ein bulgarischer Vormarsch eine schwere Gefahr schaffen. Die Mächte würden daher um Katastrophen zu vermeiden m.E. sehr wohl daran tun, Bulgarien von einem Abenteuer abzuhalten.