Die Meldung des Militär-Attachés in Konstantinopel ist unrichtig. Der türkische Botschafter in Wien hat nichts mit den Dampfern Bulgaria I und II zu tun; letzere sind die beiden von der bulgarischen Regierung beschafften Dampfer, die den Transport von Kriegsmaterial auf der Donau einleiten sollten, aber nach Budapest zurückkehren mußten, weil die Donau nicht mehr passierbar ist. Russischerseits - nicht durch die serbische Regierung - waren in der Umgebung des Eisernen Tores zuerst Minen gelegt und später ist die Fahrrinne durch Versenkung von Steinen und Drahtverhauen gesperrt worden, sodaß kein Schiff durchkommt. Auf Beschwerde Bulgariens in Nisch, die Donau müsse freigemacht werden, antwortete die serbische Regierung, man habe sich an Rußland zu wenden. Drohung mit Gegenmaßregeln wäre wertlos, weil Bulgarien den Fluß am rumänischen Ufer nicht sperren kann und Rumänien die russischen Donautransporte offen begünstigt.