Griechischer Gesandter mitteilte mir Telegramm des Königs in dem dieser befürchtet daß Entente für ihre letzten Forderungen Ultimatum stellen könne. Regierung werde Forderungen ablehnen und demobilisieren, wenn der König Zusicherung erhalte daß keine bulgarischen Truppen griechischen Boden betreten würden. König drängte auf Antwort. Ich erwiderte daß Generalstabschef dem Militärattaché in Athen bereits Weisung erteilt habe. Wenn diese vielleicht formell nicht ganz so laute wie König sich dachte, so hoffe ich doch daß sie ihn befriedigen würde. Oberkommando der Streitkräfte läge in deutscher Hand und dies scheine mir genügend Garantien zu bieten.
Ich sprach dann akademisch über Ernährung Griechenlands. Herr Theotoki sagte, Griechenland brauche mobilisiert monatliche Zufuhr von 40000 Tons und demobilisiert von 30000 Tons Getreide. Bei Abschneidung des Seewegs können aber wegen mangelnder Verkehrsmöglichkeiten von Bulgarien nur täglich 500 Tons also 15000 Tons eingeführt werden, sodaß ein Manko von 25000 bezw. 15000 Tons entstände. Diese Ziffern hatte Gesandter von Skuludis. Räumung von Salonik und Umgegend wäre bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Mobilmachung unmöglich, weil es an Unterbringungsmöglichkeiten für Truppen andernorts fehle.
Bitte dies General von Falkenhayn mitteilen, da es Ansicht bestätigt, daß Griechenland, wenn es in Krieg gegen Entente eintritt, binnen weniger Wochen ausgehungert werden kann.